Österreich

Kommentar von Georg Renner

Das Dieselprivileg kann bleiben

Außer Streit steht – das sehen sowohl Finanzministerium als auch Wifo so – dass das Dieselprivileg eine klimaschädliche Förderung ist. Dieselfahrzeuge, deren Anteil in Österreich dank des günstigeren Steuersatzes höher ist als jener von Benzinern, sind deutlich klima- und umweltschädlicher. Und der Fiskus würde je nach Berechnungsart zwischen 600 Millionen und mehr als einer Milliarde Euro mehr einnehmen, wenn er die Steuer auf das Niveau von Benzin anheben würde. Wenn wir beurteilen wollen, ob wir das „Privileg“ abschaffen, müssen wir aber noch einen Schritt zurück machen, um die heimische Klimapolitik als Ganzes zu betrachten.

Kommentar von Gerhard Jelinek

Das passiert nach dem 29. September – eine gewagte Prognose

Hinter dem publizistischen Vorhang wird daher schon seit Monaten an irgendeiner Form einer schwarz-rot-pinken „Ampelkoalition“ gebastelt. Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke wäre dann wohl als Finanzminister und Vizekanzler gesetzt (auch wenn die NEOS gern in die Himmelpfortgasse einziehen würden, man wird für sie was anderes finden) Das setzt allerdings voraus, dass die SPÖ unter Andreas Babler nur als Dritte ins Ziel stolpert.

Kommentar von Sara Grasel

Pensionen: Österreichs Reformunwille ist ein teurer Spaß

In Österreich kommen derzeit ungefähr drei Arbeitnehmer auf einen Pensionisten. Bis 2050 sollen es nur noch zwei sein. Das ist ein wichtiger Richtwert, da die erste Säule des Pensionssystems in Österreich – also die staatliche Pension – auf dem Umlageverfahren beruht. Das bedeutet, dass die Einzahlungen der Menschen, die arbeiten, direkt in die Pensionen der derzeitigen Ruheständler fließen. Das Geld reicht aber nicht und es reicht immer weniger.

Kommentar von Georg Renner

Sorry: Ohne Migration wird es nicht gehen

Ein beträchtlicher Teil des Nationalratswahlkampfs – auch, aber nicht nur ausgelöst durch die in den Umfragen uneinholbar führende FPÖ – dreht sich …

Kommentar von Alexander Purger

Die Politik – eine Windelfabrik ohne Windeln 

In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wurde laut vielen Menschen viel zu viel Politik betrieben. Nicht wenige meinen, das Land stünde besser da, wenn man die Wirtschaft und die Menschen ungehindert von der Politik hätte werken und leben lassen. Das mag stimmen. Allerdings hat dieses Viel-zu-Viel an Politik mittlerweile derartigen Schaden angerichtet, dass man jetzt noch viel, viel mehr Politik bräuchte, um ihn wieder zu beheben. Aber leider gibt es jetzt auf einmal keine Politiker mehr, die Politiker sein wollen.

Interview

Ökonom: Brauchen 20.000 qualifizierte Zuwanderer jedes Jahr

Johannes Berger ist Leiter des Forschungsbereichs Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung bei dem Wirtschaftsforschungsinstitut EcoAustria und spricht im Interview mit Selektiv über den Arbeitskräftemangel und gängige Mythen zu den Themen Arbeitszeit, demografischer Wandel und qualifizierte Zuwanderung.

Johannes Berger im Interview mit Selektiv © Selektiv