Österreich

Kommentar von Heike Lehner

Über Geld spricht man nicht

Mittlerweile ist es eine alte Leier: Die Österreicher lassen zu viel Erspartes auf Girokonten und Sparbüchern liegen. Dadurch entgehen ihnen Millionen Euro. Vermögensaufbau ist unmöglich. Auch wenn immer mehr Österreicher ihr Geld klug investieren, sind es trotzdem noch viel zu wenige. Dafür fehlt auch noch das nötige Finanzwissen. Und vor allen Dingen der klare Blick dafür, was uns eigentlich verwehrt bleibt, wenn wir es nicht tun.

Kommentar von Elisabeth Zehetner

Wider die klassenkämpferische Unkultur des Gegeneinander

Pauschale Vorwürfe, dass Unternehmer ausschließlich Gewinne abschöpfen und Risiken auf andere abwälzen, sind einseitig. Denken wir an jene ehrbaren Kaufleute, Handwerker, Dienstleister und Produzenten, die jeden Tag kämpfen, um Arbeitsplätze in ihrer Region zu sichern. Statt Unternehmen und Arbeitnehmer gegeneinander auszuspielen, sollten wir uns die Frage stellen, wie wir gemeinsam eine Erfolgsbasis schaffen können, die beiden Seiten hilft.

Interview

„Das hat dem Produktionsstandort Österreich nachhaltig geschadet“

Im Interview mit Selektiv spricht Pharmig-Generalsekretär Alexander Herzog über die Lage in der pharmazeutischen Industrie, die Abhängigkeit von China, den Lehren aus der Covid-Pandemie und wie es mit der Medikamentenversorgung diesen Winter in Österreich aussieht.

Alexander Herzog ist Generalsekretär des Verbands der pharmazeutischen Industrie PHARMIG © Matthias Heschl
Kommentar von Georg Renner

Regierungsverhandlungen ab jetzt im „Focus Mode“

Die Parteispitzen jetzt, wo auch die (traurige) Budgetlage geklärt ist, in den absoluten focus mode gehen – und alles von den Programmwünschen weglassen, was nicht unmittelbar das Defizit reduziert und/oder Wachstum begünstigt. 

Kommentar von Rainer Nowak

Die Sesselkreis-Regierungsbildung

Stellen Sie sich vor, in Ihrem Unternehmen oder in Ihrer Organisation gibt es eine Krise. Eine sehr schwere Krise. Sie müssen die Strukturen ändern und die Kosten massiv senken, sonst droht eine negative Bilanz. Eine tiefrote. Damit nicht genug, das Spitzenmanagement wurde gerade ausgetauscht und ist dabei, sich zurechtzufinden und sich kennenzulernen. Was machen Sie?

Kommentar von Alexander Purger

Mehr Nonsens als Konsens bei den Regierungsverhandlungen?

In einem Museum für „Gehobenen Unsinn“ hätten sich die aktuellen Regierungsverhandlungen einen Extrasaal verdient. Einerseits haben wir einen Spitzensteuersatz von 55 Prozent, andererseits hören wir, dass die Reichen endlich einen gerechten Beitrag zum Sozialstaat leisten sollen. Einerseits wissen wir, dass die Wirtschaft bei den Lohnkosten nicht mehr konkurrenzfähig ist, andererseits heißt es, die Lohnnebenkosten könnten unmöglich gesenkt werden. Einerseits sagen alle, dass gespart werden muss, andererseits fordern alle mehr Geld.

Kommentar von Elisabeth Zehetner

Politiker sind gewählt, um zu entscheiden!

Der Ruf nach direkter Demokratie ist populär wie nie zu vor. Er fällt offenbar nicht nur bei Populisten auf fruchtbaren Boden. Auch …

Europa

Mercosur: „Hoffnungsschimmer für die Industrie“

Wird Österreich aufgrund des EU-Mercosur-Abkommens bald von „Billig-Importen überschwemmt“ oder ist es gerade in global unsicheren Zeiten von Kriegen und Handelskriegen ein wichtiger Turbo für unsere schwächelnde Export-Industrie? Im Interview mit Selektiv ordnet Wifo-Außenhandels-Experte und Universitätsprofessor Harald Oberhofer die Vor- und Nachteile des umstrittenen Freihandelsabkommen ein und zieht eine Kurzbilanz über das erste Amtsjahr des argentinischen Präsidenten Javier Milei.

Harald Oberhofer ist Senior Economist am Wifo und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien © Roman Reiter / WU
Kommentar von Gerald Loacker

Die Pensionisten sind Gagenkaiser der Jahre 2024 und 2025

Man muss kein Pensionsexperte sein, um zu verstehen: Die Entwicklung der Pensionen darf der Entwicklung der Löhne und Gehälter nicht davonlaufen. Ein gutes Pensionssystem lebt immer davon, die gerechtfertigten Interessen der Leistungsbezieher mit den gleichermaßen gerechtfertigten Interessen der Beitragszahler auszubalancieren.