Österreich

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Die Regierungsverhandler von FPÖ und ÖVP

FPÖ und ÖVP wollen die künftige Regierung in kleineren Gruppen verhandeln, als es bei den gescheiterten Regierungsverhandlungen unter ÖVP, SPÖ und Neos …

Interview

Kapitalerträge kaum besteuert? Ein linkes Narrativ, sagt der Wiener-Börse-CEO

Warum ist der Kapitalmarkt in Österreich unterentwickelt? Einerseits hat die Finanzierung über Bankkredite eine gewisse kulturhistorische Tradition, es liegt aber auch an der Struktur des Sozialsicherungssystems, sagt der CEO der Wiener Börse, Christoph Boschan. Weil in der Altersvorsorge kaum auf den Kapitalmarkt gesetzt wird, steht zu wenig Kapital für risikoreichere Geschäftsmodelle zur Verfügung. Wenig hilfreich seien Ideen für höhere Steuern auf Kapitalerträge. Die Behaltefrist könnte helfen, sei aber nicht die bedeutendste Maßnahme.

Christoph Boschan ist CEO der Wiener Börse © Wiener Börse/Daniel Hinterramskogler
Interview

Köppl-Turyna: „Das ist eine zusätzliche Belastung der jungen Generation“

Ökonomin und EcoAustria-Direktorin Monika Köppl-Turyna findet gut, dass das Budget primär ausgabenseitig saniert wird. „Positiv überrascht“ ist sie von Steueranpassungen für E-Autos, bei Klimaticket und Pensionen wäre aus ihrer Sicht jedoch mehr drin gewesen. Grundsätzlich mahnt sie, nicht aus dem Blick zu verlieren, dass der Sparbedarf für ein ausgeglichenes Budget noch wesentlich höher wäre – 12 Mrd. Euro müssten dafür pro Jahr eingespart werden.

Monika Köppl-Turyna ist Direktorin von Eco Austria © Selektiv
Kommentar von Sara Grasel

Wir müssen nicht nur 6,4 Mrd. Euro sparen!

Die Genese der Reaktionen auf das heimische Budgetdefizit ist eigentlich eine interessante Sache. Im Wahlkampf war das Thema unpraktisch, eh klar. Dann waren alle total überrascht („Natürlich wussten wir, dass es ein Problem gibt, aber das Ausmaß war dann schon überraschend“), gefolgt von gegenseitigen Schuldzuweisungen von „Koste es was es wolle“-Vorwürfen bis hin zur Idee, dass ein Rechenfehler des Wifo schuld sein könnte. Dann zuversichtlicher Pragmatismus: „Na 6,4 Milliarden Euro werden sich schon finden lassen, das kann ja nicht so schwer sein“. Wagen wir eine vorsichtige Prognose für die nahe Zukunft.

Kommentar von Elisabeth Zehetner

Die Lehren aus der Kärntner Windkraftabstimmung

Die Frage ist nicht, ob Windräder das Landschaftsbild verändern – das tun Stromleitungen, Autobahnen und Zugtrassen auch und viel stärker –, sondern ob wir bereit sind, Verantwortung für eine nachhaltige und sichere Energiezukunft zu übernehmen. Die wiederum schützt auch unsere Natur- und Kulturlandschaften nachhaltig. Das Ergebnis der Volksbefragung sollte daher als Weckruf verstanden werden. Wir können uns keinen Rückschritt in der Energiepolitik leisten.

Kommentar von Gerhard Jelinek

Kickl lässt laute Dissonanzen befürchten

Der Ton macht die Musik. Gilt das alte Sprichwort, dann wird eine allfällige blau-schwarze Regierung keinen harmonischen Chor abgeben. Die erste Wortmeldung des nun endlich offiziell mit der Regierungsbildung beauftragten FPÖ-Chefs Herbert Kickl, lässt laute Dissonanzen befürchten.

Kommentar von Georg Renner

Ob Kickl Kanzler wird, ist alles andere als klar

Die FPÖ hat die Nationalratswahl klar für sich entschieden, man regiert mittlerweile mehr als die Hälfte der Bundesländer gemeinsam, in Teilen des Programms ist man weitgehend einig, und die ÖVP würde bei einer Neuwahl abgestraft, die FPÖ stark gewinnen. Die Wahrscheinlichkeit und politische Logik spricht jetzt, nach der 180-Grad-Wende der ÖVP in Sachen Kickl, eher für als gegen eine blau-schwarze Koalition. Aber es gibt auch eine ganze Reihe an Fallstricken.

Kommentar von Alexander Purger

Vom Wesen des Leuchtturms

Die angewandte Psychologie kennt den sogenannten Masselon-Test: Die Probanden bekommen drei Wörter vorgegeben (zum Beispiel Spiegel, Schnitzel und Freude) und müssen mit …

ZeitGeschichten von Gerhard Jelinek

100 Jahre Schilling: Auf die Hyperinflation folgte ein massives Sparprogramm

Mit einer neuen Währung überwindet Österreich 1925 seine Hyperinflation –
Dazu wird ein massives Sparprogramm notwendig. Die junge Republik muss Budgetausgaben kürzen. Ein Sparkommissar des Völkerbunds überwacht Österreichs Haushaltssanierung. Alles schon mal da gewesen?