Morning in Brief

Morning in Brief, 20. August 2024

Guten Morgen Österreich!

Wir begrüßen Sie bei unserem wirtschaftspolitischen Briefing um 7 Uhr! Heute zusammengestellt und editiert von Gregor Plieschnig – wir melden uns aus Wien.

News – das müssen Sie heute wissen:

Gasmarkt. Europa sollte genug Gas-Reserven für die kalte Jahreszeit haben. Die Gasspeicher sind derzeit europaweit zu knapp 90 Prozent gefüllt, wie die Berechnung der Gas Infrastructure Europe (GIE) aufzeigt. Neben jenen in Österreich (90,32 Prozent) sind auch die Speicher in Italien, der Slowakei oder Deutschland besonders voll. Man sollte sicher über den Winter kommen“, wie die Leiterin der Gasabteilung der E-Control, Carola Millgramm, gegenüber dem „Standard“ betont. Eine offene Frage bleibt allerdings, wie es mit den Gaslieferungen aus Russland weitergeht, wenn der Transitvertrag zwischen Österreich und der Ukraine mit Ende des Jahres ausläuft. [Quelle: GIE und Standard]

Grafik: Seit der Jahrtausendwende sank der heimische Körperschaftsteuersatz von 34 Prozent auf zuletzt 23 Prozent. Im Vorfeld der KÖSt-Senkung 2005 wurde noch ein Einnahmenrückgang von knapp 20 Prozent prognostiziert. Dieser blieb fast vollständig aus. Die Einnahmensteigerungen in den Folgejahren übertrafen die Wachstumsrate der gesamten Steuereinnahmen derweil deutlich.

Digitalisierung. Österreich und der Freistaat Bayern wollen in Zukunft in Sachen Digitalisierung stärker zusammenarbeiten. Bei einem Treffen zwischen Staatssekretärin Claudia Plakolm und Bayerns Digital-Staatsminister Fabian Mehrering wurde ein künftiger Erfahrungsausstausch im Bereich der Digitalisierung der Verwaltung und eine engere Zusammenarbeit beim Fördern und Anwerben von Unternehmen sowie Forschung vereinbart. [Quelle: Medienberichte]

Heimische Filmbranche. Seit der Neuordnung der Film- und Fernsehförderung mit Anfang 2023 konnten mit dem neuen Programm FISA+ rund 347 Mio. Euro an Wertschöpfung in Österreich generiert werden, wie das zuständige Wirtschaftsministerium am Montag mitteilte. Insgesamt wurden 113 Projekte und Gesamtzuschüsse von rund 109,9 Mio. Euro genehmigt. Diese lösten mit 2.900 Drehtagen einen Gesamtumsatz inklusive indirekter und induzierter Effekte von rund einer Milliarde Euro aus. [Quelle: BMAW]

Wahlkabine ist online. Wahlkabine.at, die Website zur Hilfe bei der Wahlentscheidung, ist am Montag gestartet. Etwas mehr als einen Monat vor der Nationalratswahl am 29. September kann man anhand von 25 Sachfragen die eigenen Standpunkte mit jenen der Parteien abgleichen. [Quelle: Wahlkabine]

Deutscher Außenhandel. Die deutschen Exporte fielen von Jänner bis Juni diesen Jahres um 1,6 Prozent auf 801,7 Mrd. Euro, wie das Statistische Bundesamt am Montag bekanntgab. Der größte deutsche Exportschlager blieben dabei Fahrzeige, auch wenn die Ausfuhr von Kfz und Kfz-Zeilen um 2,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf einen Wert von 135,3 Mrd. Euro geschrumpft ist. Zukunftserwartungen sind in der Branche gedämpft. Der Auftragspolster hat im Juni den sechsten Monat in Folge abgenommen. Die noch offenen Bestellungen sanken um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat.  [Quelle: Statistisches Bundesamt

Chinesische Notenbank. Die People’s Bank of China (PBoC) hat wie von Analysten erwartet die wichtigsten Leitzinsen der Volksrepublik unverändert gelassen. Der einjährige Leitzins bleibt bei 3,35 Prozent und der fünfjährige bei 3,85 Prozent. [Quelle: PBoC]

Selektive Agenda & Networking

11:00 Uhr, Wien: Präsentation des Nationalen Energie- und Klimaplans mit Klimaministerin Leonore Gewessler.

18:30 Uhr, Salzburg: Salzburger Festspiele: Premiere „Der Zauberberg“ von Krystian Lupa (auch Regie) nach dem Roman von Thomas Mann. [Info]

Ganztägig, Illinois, USA: Zweiter Tag des Nominierungsparteitags der US-Demokraten mit u.a. einer Rede von Ex-Präsident Barack Obama. (bis 22. August)

Vormerken: 12.-13. September, Wien: Technology Talks Austria powered by AIT Austrian Institute of Technology. [Info & Tickets]

Urlaubslektüre – von Heike Lehner

Irvin Yalom
„Und Nietzsche weinte“

In „Und Nietzsche weinte“ erzählt der emeritierte Professor für Psychiatrie an der Stanford University, Irvin Yalom, eine fiktive Geschichte, in der der Philosoph Friedrich Nietzsche und der Arzt Josef Breuer im Jahr 1882 in Wien aufeinandertreffen. In einer spannenden Geschichte mit einigen unerwarteten Wendungen versucht Breuer, Nietzsche durch eine „Redekur“ zu heilen. Der Roman bietet nicht nur faszinierende Einblicke in das Leben und die Gedankenwelt der beiden Protagonisten, sondern beleuchtet auch tiefgehend die Lehren Nietzsches und die frühe Psychoanalyse. 

Heike Lehner

Jobwechsel und Karriereschritte: Hans-Peter Wipplinger ist als Direktor des Leopold Museums bis 2030 verlängert worden.

SAP-Experte Thomas Govednik erweitert seit 1. August 2024 die Führungsebene des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens KPMG.