Gleich nach der Angelobung als 47. US-Präsident hat Donald Trump Dutzende Orders unterzeichnet. Vieles davon sei „aus der Perspektive des Wettbewerbs gefährlich“, sagt Finanzexperte Niko Jilch in der neuesten Folge „Markt & Mächte“ – gefährlich für alle anderen. Für die USA hingegen stünden die Zeichen auf Wachstum: „Er will die amerikanische Wirtschaft in ihrer Dynamik und in ihrem Wachstum noch einmal stärken“.
Noch relativ wenig ist in der Frage der Importzölle passiert – 25-Prozent-Zölle für Kanada und Mexiko könnten ab 1. Februar kommen, wie Trump in einem Interview ankündigte. In einem ersten Schritt hat er das OECD-Mindeststeuerabkommen für nicht wirksam erklärt. Darin werden globale Mindeststeuern von 15 Prozent für internationale Unternehmen geregelt. Ein Schritt, den Jilch als Absage an globale Harmonisierungs-Versuche und Stärkung nationalstaatlicher Interessen wertet.
„Drill, baby, drill!“ – Trump will außerdem die fossile Energieproduktion hochfahren und die Position der USA als größter Erdgasproduzent stärken. Gleichzeitig wird die Förderung von E-Mobilität zurückgefahren. Jilch: „Die deutsche Energiewende gilt als gescheitert. Jetzt kommen die Amerikaner und sagen, sie setzen alles daran, sich in diesem Spiel einen Vorteil zu verschaffen“.
Zu Trumps Politik gehört auch die Öffnung hin zu neuen Technologien und dazu gehören auch Krypto und Bitcoin. Eine Bitcoin-Reserve wird aber noch ein wenig Zeit brauchen, schätzt Jilch. Der Bitcoin-Act müsste noch den US-Kongress passieren. Den „Trump Coin“, der kurz vor der Angelobung von der Trump-Familie lanciert wurde, sieht der Finanzexperte als Symbolpolitik ähnlich einer Gedenkmünze.