Expertinnen und Experten

Meinung, Reflektion und Standpunkte zum aktuellen Geschehen.

Aktuelle Kommentare

Kommentar von Sara Grasel

Wir müssen nicht nur 6,4 Mrd. Euro sparen!

Die Genese der Reaktionen auf das heimische Budgetdefizit ist eigentlich eine interessante Sache. Im Wahlkampf war das Thema unpraktisch, eh klar. Dann waren alle total überrascht („Natürlich wussten wir, dass es ein Problem gibt, aber das Ausmaß war dann schon überraschend“), gefolgt von gegenseitigen Schuldzuweisungen von „Koste es was es wolle“-Vorwürfen bis hin zur Idee, dass ein Rechenfehler des Wifo schuld sein könnte. Dann zuversichtlicher Pragmatismus: „Na 6,4 Milliarden Euro werden sich schon finden lassen, das kann ja nicht so schwer sein“. Wagen wir eine vorsichtige Prognose für die nahe Zukunft.

Kommentar von Elisabeth Zehetner

Die Lehren aus der Kärntner Windkraftabstimmung

Die Frage ist nicht, ob Windräder das Landschaftsbild verändern – das tun Stromleitungen, Autobahnen und Zugtrassen auch und viel stärker –, sondern ob wir bereit sind, Verantwortung für eine nachhaltige und sichere Energiezukunft zu übernehmen. Die wiederum schützt auch unsere Natur- und Kulturlandschaften nachhaltig. Das Ergebnis der Volksbefragung sollte daher als Weckruf verstanden werden. Wir können uns keinen Rückschritt in der Energiepolitik leisten.

Kommentar von Gerald Loacker

EU-Lohntransparenz bringt neue Bürokratieflut

Auf der Schattenseite der EU-Mitgliedschaft sind immer häufigere Bürokratieschübe zu verbuchen. Einer davon ist die die Entgelttransparenz-Richtlinie 2023/970, die uns den nächsten bürokratischen Klotz ans unternehmerische Bein hängt. Ab 2026 müssen Unternehmen Berichte über das Entgeltgefälle zwischen Männern und Frauen legen. Welche Behörde für die Berichte in Österreich zuständig ist, steht noch nicht fest. Das Potenzial für eine weitere Metastase der Bundesverwaltung mit gut dotierten Leitungsfunktionen für zuverlässige Parteigänger zeichnet sich aber bereits ab.

Kommentar von Gerhard Jelinek

Kickl lässt laute Dissonanzen befürchten

Der Ton macht die Musik. Gilt das alte Sprichwort, dann wird eine allfällige blau-schwarze Regierung keinen harmonischen Chor abgeben. Die erste Wortmeldung des nun endlich offiziell mit der Regierungsbildung beauftragten FPÖ-Chefs Herbert Kickl, lässt laute Dissonanzen befürchten.

Kommentar von Georg Renner

Ob Kickl Kanzler wird, ist alles andere als klar

Die FPÖ hat die Nationalratswahl klar für sich entschieden, man regiert mittlerweile mehr als die Hälfte der Bundesländer gemeinsam, in Teilen des Programms ist man weitgehend einig, und die ÖVP würde bei einer Neuwahl abgestraft, die FPÖ stark gewinnen. Die Wahrscheinlichkeit und politische Logik spricht jetzt, nach der 180-Grad-Wende der ÖVP in Sachen Kickl, eher für als gegen eine blau-schwarze Koalition. Aber es gibt auch eine ganze Reihe an Fallstricken.

Wohin mit dem Geld? von Monika Rosen

Schmiert der Ölpreis weiter ab?

Rohöl hat jetzt zwei schwache Jahre in Folge hinter sich. Der stotternde Wirtschaftsmotor in China und der Trend zu E-Autos zeigen Wirkung. Offen ist, welche Auswirkungen die 2. Amtszeit von Trump auf den Ölpreis haben wird. Er gilt als großer Freund fossiler Energieträger, das Beziehungsgeflecht zwischen Produzenten und Konsumenten ist aber äußerst vielschichtig.

Kommentar von Alexander Purger

Vom Wesen des Leuchtturms

Die angewandte Psychologie kennt den sogenannten Masselon-Test: Die Probanden bekommen drei Wörter vorgegeben (zum Beispiel Spiegel, Schnitzel und Freude) und müssen mit …

ZeitGeschichten von Gerhard Jelinek

100 Jahre Schilling: Auf die Hyperinflation folgte ein massives Sparprogramm

Mit einer neuen Währung überwindet Österreich 1925 seine Hyperinflation –
Dazu wird ein massives Sparprogramm notwendig. Die junge Republik muss Budgetausgaben kürzen. Ein Sparkommissar des Völkerbunds überwacht Österreichs Haushaltssanierung. Alles schon mal da gewesen?

Kommentar von Bernhard Seyringer

2025: Das Schlüsseljahr in Chinas Zeitrechnung

Das Jahr 2025 wird für die fünfte chinesische Führungsgeneration unter Xi Jinping ein entscheidendes Jahr werden. Die neue Leitlinie ist die „autonome und unilaterale Öffnung“, mit der man versucht, sich gegen die zu erwartenden Zollschranken von Präsident Trump zu positionieren.