Heike Lehner

Heike Lehner ist freiberufliche Ökonomin. Ihre Spezialgebiete liegen im Bereich der Geldpolitik und Finanzwirtschaft, wozu sie aktuell ebenso promoviert.

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Über Geld spricht man nicht

Mittlerweile ist es eine alte Leier: Die Österreicher lassen zu viel Erspartes auf Girokonten und Sparbüchern liegen. Dadurch entgehen ihnen Millionen Euro. Vermögensaufbau ist unmöglich. Auch wenn immer mehr Österreicher ihr Geld klug investieren, sind es trotzdem noch viel zu wenige. Dafür fehlt auch noch das nötige Finanzwissen. Und vor allen Dingen der klare Blick dafür, was uns eigentlich verwehrt bleibt, wenn wir es nicht tun.

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EZB: Weihnachtsfriede statt Krisensitzung

Die letzte EZB-Sitzung dieses Jahres heute könnte dann doch einen Weihnachtsfrieden bringen. Die jüngsten Reden der Europäischen Zentralbank (EZB) lassen wenig Zweifel aufkommen: Eine weitere Zinssenkung steht bevor. Doch wer weiß, wie lange der geldpolitische Frieden anhält. Denn die altbekannten Probleme der Eurozone existieren nach wie vor. Sie sind sogar noch schlimmer geworden.

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Die Absurdität der Debatte rund um ein Hard, Soft oder No Landing

Ein sogenanntes „soft landing“, also wenn die Wirtschaft nach Zinserhöhungen der Zentralbank ohne darauffolgende Rezession stabilisiert wird, gilt fast als der heilige Gral der Geldpolitik. Doch Geldpolitik ist selbst in normalen Zeiten nicht fein und präzise steuerbar. Gerade in der Eurozone lenkt diese öffentliche Diskussion von den eigentlichen Problemen ab, die struktureller Natur sind.

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Inflation: Schluss, aus, vorbei?

Das soll es jetzt also gewesen sein. Im September lag die Inflationsrate nicht nur über das gesamte Währungsgebiet gesehen unter dem Inflationsziel …

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Wer hat Angst vor dem digitalen Euro?

Für die Europäische Zentralbank ist klar: Es braucht eine digitale Alternative zum Bargeld – auch, um die Abhängigkeit von ausländischen Zahlungsanbietern zu reduzieren. Dass die EU kein Entwicklungsland ist, in dem viele Bürger tatsächlich keinen Zugang zu Bankdienstleistungen haben, wird dabei offenbar ignoriert. Dass die EZB unter dem Deckmantel der „strategischen Autonomie“ selbst in den Markt drängt, anstatt Innovation und mehr Wettbewerb durch angemessene Regularien zu fördern, ist die nächste fragwürdige Entscheidung.

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EZB-Sitzung: Die letzte Ruhe vor dem Sturm?

Es spricht einiges dafür, dass dies die letzte ruhige EZB-Sitzung in diesem und vielleicht sogar im nächsten Jahr gewesen ist. Der Sturm aus erhöhten Risiken einer wieder ansteigenden Inflation und den Auswirkungen schwer finanzierbarer hoher Budgetdefizite könnte sich wieder verstärken.

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ESG: Wie Marktversagen durch Staatsversagen ersetzt wird

„ESG ist extrem wichtig, aber gleichzeitig nichts Besonderes“, sagt Alex Edmans treffend. Hinzuzufügen ist jedoch: Das gilt nur, wenn Regierungen ihre Arbeit machen und von Symptombekämpfung absehen. Wenn sie sich darum bemühen, das Funktionieren einer Marktwirtschaft zu unterstützen, anstatt ihr im Weg zu stehen. Stattdessen werden regulatorische Ungetüme als Allheilmittel verkauft oder die Aufgaben auf Zentralbanken abgewälzt.